Fahrräder aus Bambus bauen?
Meine ersten Gedanken: Ist denn Bambus stabil genug und warum gerade in Berlin wo doch der nächste Baumbuswald erst ganz weit im Osten liegt…
Beide Einwände erwiesen sich schnell als unbegründet: Bambus hat als Baustoff eine höhere Zugfestigkeit als Stahl. Bambus selbst wächst auch in Deutschland und das erste Bambusfahrrad, dass in dem hier vorgestellten Projekt entstanden ist stammt aus Südhessen. Das Projekt ist spannend, da nachwachsende Rohstoffe in erster Linie energetisch genutzt werden – dabei kann man mit dem Riesengras noch einiges anderes anfangen.
Posted by Ingo Frost on Dienstag, 9 November, 2010
Wie kann der Ressourcenverbrauch massiv reduziert werden und gleichzeitig ein hoher Lebensstandard gewährleistet werden? Wie kann man alte Bausubstanz nutzen, und gleichzeitig mit ca. 75% weniger Wasser, Abwasser, Wärme, Strom, Müll und Baumaterialien auskommen und dabei gemeinschaftliches Wohnen in einer anonymen Großstadt realisieren?
Im Rahmen des Wohnprojektes Lichte Weiten in Berlin wurden diese Herausforderungen angenommen. Seit Dezember 2008 wird das sanierte Haus mit vier Generationen bewohnt.
Posted by Ingo Frost on Donnerstag, 4 November, 2010
Am Anfang des 21. Jahrhunderts stand der kleine Ort Rodewald in Niedersachsen vor einer großen Herausforderung. Das seit über 30 Jahren funktionierende (herkömmliche) Freibad verlangte dringend eine gründliche Sanierung, sonst würde das Bad geschlossen werden. Die Betriebskosten waren auch eine zu große Last für das kleine Dorf.
Die engagierten Einwohner fanden eine Lösung. Sie gründeten den Förderverein Freibad Rodewald e.V., um das alte Freibad in ein neues Naturbad gemeinschaftlich umzubauen.
Posted by Ingo Frost on Donnerstag, 14 Oktober, 2010
Viele Orte in Brandenburg und Mecklenburg stehen kurz vor dem Aussterben: Die junge Bevölkerung wandert ab, die leerstehenden Häuser fallen nach und nach zusammen. Eine Problem, dass auch in anderen Ländern Europas besteht. Im süditalienischen Riace wurde versucht mit der Hilfe von Flüchtlingen den Ort wieder zum Leben zu erwecken. Matthias Fersterer stellt diese soziale Innovation vor:
Am südlichen Rand des italienischen Stiefels, gewissermaßen am Bogen des Großzehenballens, liegt das Dorf Riace.
Hort der Ankunft – Riace, das Dorf der Flüchtlinge
Das süditalienische Dorf Riace litt unter starker Abwanderung. Da hieß der Bürgermeister ankommende Flüchtlinge willkommen. Inzwischen hat sich der Ort zu einer Oase des Miteinanders gewandelt.
Auf einer ca. 6000 qm großen Brachfläche in Kreuzberg ist im Juni letzten Jahres ein urbaner Gemüse- und Kräutergarten entstanden. Das Nachbarschaftsprojekt hat sich zu einem Treffpunkt entwickelt, bei dem nicht nur gegärtnert wird, sondern auch zusammen Mahlzeiten zubereitet werden.
Der Lebensmittelhandel zieht sich infolge der Landflucht aus dem Land zurück. Immer mehr Dörfer verlieren deshalb eine wohnortnahe Einkaufsmöglichkeit. Dadurch sind viele Dörfer mit dem Problem der Nahversorgung konfrontiert. Um dieser Tendenz gegenzusteuern, schaffen sich die Bewohner eigene Geschäfte. In den letzten Jahren sind vielerorts Bürgergesellschaften entstanden, die einen Dorfladen betreiben und die Einkaufsmöglichkeiten im ländlichen Raum vor Ort sichern.
Bio-Lebensmittel sind in. Growtrainer bietet eine Möglichkeit, selbst, einfach und überall reines Bio-Gemüse anzubauen. Städter aufgepasst: Dieser Ansatz ist besonders interessant, wenn kaum Raum für einen eigenen Garten zur Verfügung steht.
Nach und nach entstehen in verschiedenen Regionen energieautarke Orte, die jedoch kaum bekannt sind. Auch die Gemeinde Feldheim (der Ortsteil der Stadt Treuenbrietzen) in Brandenburg ist bereits energieautark, zumindest was die Strom- und Wärmeversorgung anbelangt. Die Gemeinde mit 145 Einwohnern und verschiedenen Betrieben versorgt sich selbst und zwar mit Energiepreisen, die 10 bis 20% unter dem preisgünstigsten Anbieter liegen.
Wie man nützliche Dinge herstellt – freiwillig und ohne Boss
von Christian Siefkes erschienen in der Zeitschrift OYA 03/2010
Wer den Begriff »Peer-Produktion« in eine Diskussionsrunde einbringt, erntet meist fragende Gesichter. Was soll das sein? Christian Siefkes klärt auf und zeigt das Potenzial dieses Wirtschaftsmodells.
Die ältesten Häuser in unseren Breiten sind aus Stroh, meist in Kombination mit Lehm und Holz gebaut worden. Während diese Baustoffe nach und nach abgelöst worden sind, kommt Stroh – in Form von Strohballen – als Baustoff zur Zeit wieder in Mode. Stroh ist regional vorhanden, muss also nicht mit viel Energieaufwand produziert und transportiert werden und ist sehr kostengünstig verfügbar.