Ökofilmtour – mobiles Kino in Brandenburg

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Mobiles, lokales Kino

In Kitas oder Altenheimen, in Schulen und Hochschulen, in Bibliotheken, Gaststätten, Filmmuseen, Dorfkirchen, Kulturzentren oder am Bahnhof finden sich in Brandenburg seit nun mehr sechs Jahren jedes Frühjahr Jung und Alt, Experte und Laie zusammen um gemeinsam lokales Kino zu genießen und über Umwelt und die Verantwortung für die Welt zu diskutieren.

Sehen, reflektieren und diskutieren

Das Festival des Umwelt- und Naturfilms oder kurz die Ökofilmtour möchte Umweltthemen und ihre Verknüpfung mit sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungsfragen in den Dialog bringen. Hierzu tourt das Festival von Januar bis April in mehr als 60 Städten und Dörfern in Brandenburg.

Für die rund 300 Veranstaltungen werden die unterschiedlichsten Orte genutzt um Menschen, auch dort, wo es keine Kinos gibt, Filmbeiträge zeigen zu können. Durch die cineastischen Möglichkeiten werden die Besucher an regionale und globale Fragestellungen und Themen unserer Zeit herangeführt – ob sie sich dabei in der Brandenburger Heide mit ihrem Landschaftswandel bewegen, oder zu den Uranabbauorten in Namibia, Australien und Kanada. Anschließend werden sie mit ihrer Reflektion über diese Themen nicht alleine gelassen, sondern es kann in offener Runde zusammen mit Filmemachern, Wissenschaftlern, Experten im Umwelt- und Naturschutz und Politikern diskutiert werden.

Vom Ökomedia-Nachspiel zur ÖkofilmtourEntstehung und Hintergrund

Die Beschäftigung mit der Umweltfrage und ihre Verbindung mit sozialen und wirtschaftlichen Aspekten ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit. Um dazu beizutragen, dass diese Filmen im gesellschaftlichen Leben bei Fernsehstationen und Kinos mehr Aufmerksamkeit erhalten, wurden Umweltfilmfestivals ins Leben gerufen. In Freiburg entstand in diesem Kontext in den 90er Jahren die ÖKOMEDIA. Sie bot neben der Ausstrahlung von umweltorientierten Filmen ein Forum für Begegnung und Erfahrungsaustausch zwischen Filmemachern, Umweltengagierten und einem interessierten Publikum.

Journalisten und Filmemacher, die den  FÖN e.V. (Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz e.V.) 1991 in Potsdam gründeten, griffen die Idee der ÖKOMEDIA auf und entwickelten sie weiter. Sie wollten die Filmbeiträge, die ihnen die ÖKOMEDIA zur Verfügung stellte, nicht an einem festen Ort ausstrahlen, sondern mit ihnen an verschiedenen Orten in Brandenburg touren. Dabei sollten die Filme auch in Städten und Dörfern gezeigt werden, die keine eigenen Kinos besitzen. So entstand die ÖKOMEDIA-Nachspiel-Tournee, aus der sich 2006 die Ökofilmtour entwickelte.

Wie man Filme das Laufen lehrt – Organisation des Festivals

Für die Organisation des Festivals sind zahlreiche helfende Hände am Werk und etwa 120 Filme die durch die Hände einer unabhängigen Jury gehen, bis sie schließlich vom einzelnen Besucher erlebt werden können. Hier ein kleiner Ablaufplan:

  • Recherchieren potentieller Filmbeiträge
  • Aufruf zur Teilnahme am Festival an Filmemacher, Produzenten, Fernsehjournalisten…
  • Auswahl von 20 Kinder-/ Jugendfilmen und 20 Beiträge für Erwachsene durch die Jury
  • Vorstellung des Filmangebots und der möglichen Diskussionspartnern für die Ehrenamtlichen der Orte
  • Zusammenstellung eines ortsspezifischen Programms durch die Ehrenamtlichen
  • Erstellung des gesamten Festivalprogramms durch den FÖN e.V.
  • Öffentlichkeitsarbeit im RBB, über lokale Sender und Zeitungen
  • Organisation der Veranstaltung vor Ort durch die Ehrenamtlichen
    • – Organisation des Equipments (Beamer, DVD-Player/ Computer weiße Wand)
    • – Ablauf der Veranstaltung:
      •  – – Begrüßung
      •  – – Filmbeiträge
      •  – – Diskussion
      •  – – Filmbewertung durch Besucher nach Emotionalität und gesellschaftlicher Brisanz auf Stimmzetteln

 

Gesehen und wertgeschätzt werden – Preisvergabe für die besten Filme

Für die Filmemacher ist die Ökofilmtour nicht nur die Möglichkeit ihr Anliegen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und selbst bekannter zu werden, sie haben auch die Chance auf ein nicht unerhebliches Preisgeld. Die drei Kategorien „Bester Kinder- und Jugendfilm“, „Bester Naturfilm“ und „Preis der Stadt Potsdam für die beste künstlerische Leistung“ werden mit jeweils 5.000€ dotiert. Des Weiteren gibt es den „Hoimar-von-Ditfurth-Preis“ für die beste journalistische Leistung und für den beim Publikum beliebtesten Film den „Zuschauerpreis“.

 

Filmen den Weg in andere Regionen zeigen – Übertragung des Konzepts

Wie bereits erwähnt, ist die Wahrnehmung der Verantwortung für unsere Umwelt eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit. Diese Reflektion muss in die Breite getragen werden. Deshalb ist es wünschenswert, dass das Konzept weiter verbreitet wird und Nachahmer findet.

Nach Ernst-Alfred Müller (Leiter der Ökofilmtour; Mitglied des FÖN e.V.) ist dafür vor allem viel Idealismus, Initiative und Engagement notwendig. Ein funktionierendes Netzwerk ist essentiell, ebenso wie eine stabile Finanzierung.

Da die Ökofilmtour als BNE-Dekade-Projekt ausgezeichnet wurde, wird ihre Finanzierung im Rahmen des staatlichen Bildungsauftrags von der Landesregierung Brandenburg dauerhaft sichergestellt. 

Weitere Informationen

www.oekofilmtour.de

Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz e.V.

Lindenstraße 34
14467 Potsdam
Tel.: 0331 201 55 35
Fax: 0331 201 55 36
e-Mail: foenpotsdam@googlemail.com

Presseecho:

 

 Wissenslandkarte

Wissenslandkarte mit Beschreibung als .pdf 

Einschätzung der Zukunftsfähigkeit

 

Zukunftsfähigkeit

Wirtschaftliche Dimension der Nachhaltigkeit www.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Schlecht in ökonomischer Dimension messbar, da Festival mit seiner Funktion als Bildung für nachhaltige Entwicklung, die Aufgabe des Staates ist, dauerhaft gefördert wird.
Ökologische Dimension der Nachhaltigkeit www.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Regt Reflexion von (ökologischer) Nachhaltigkeit an; bringt diese durch Gespräch und Diskussion unter größeres Publikum und kann somit zu besserem Umgang mit der Umwelt beitragen.
Soziale Dimension der Nachhaltigkeit www.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Gleichberechtigtes Gespräch zwischen  Experten und Laien, Jung und Alt. Kein Eintrittsgeld für Veranstaltungen verlangt, sondern Eintritt auf Spendenbasis, somit für alle Gesellschaftsschichten wahrnehmbar.
Ressourcenschonend www.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Kein Bau von neuen Kinogebäuden notwendig. Equipment für Veranstaltungen ist meist vor Ort, deshalb nur Transport von Filmen auf DVDs an Veranstaltungsort nötig. Besucher erleben lokales Kino => müssen nicht von weit anreisen.
Resilienz www.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Wissen an viele Leute weitergegeben (Ehrenamtliche). Einfaches Equipment, an vielen Orten einsetzbar. Kurze Anfahrtswege für Besucher => weniger Energieabhängigkeit.
Transparenz www.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Sehr offener, auskunftsfreudiger Verein (Adresse, Email, Telefonnummer auf Homepage und Flyern). Jeder Zeit neue Mitstreiter willkommen. Homepage gibt Auskunft über Filmauswahlprozess, Jury, Filminformationen, Begründung der Siegerauswahl, Förderer.

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